Auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen.
Wahrscheinlich ein drittes Mal muss das Vereinigte Königreich bei der EU eine Verschiebung des Austrittdatums beantragen.
Die nordirische Protestantenpartei DUP lehnt Teile der zwischen London und Brüssel ausgehandelten Brexit-Vorschläge ab.
Von einem vorliegenden Vertrag kann ohnehin och nicht die Rede sein.
Bis tief in die Nacht vor dem entscheidenden EU-Gipfel dauerten die Gespräche zwischen Vertretern der 27 Mitgliedsländer und der britischen Regierung.
Wer mit der EU am Verhandlungstisch sitzt, weiss, dass bis zur letzten Minute verhandelt wird, manchmal sogar bis um fünf nach zwölf.
Der Brexit macht keine Ausnahme.
Grundsätzlich und in vielen Detailfragen soll man sich einig sein. Beide Seiten anerkennen jedoch, dass einige strittige Fragen noch zu klären sind.
Die Zeit wird knapp.
Möglich, dass die Staats- und Regierungschefs feststellen, dass weitere Gesprächsrunden nötig sind.
In diesem Fall würden sie einfach das Fundament für eine Einigung billigen,…
… und, taktisch geschickt, Premierminister Boris Johnson in die Pflicht nehmen, gleiches im britischen Parlament zu erreichen.
Das im Wissen darum, dass nach dieser Debatte im britischen Unterhaus und einer möglichen Abstimmung alles wieder anderes sein kann.
Vieles deutet darauf hin, dass das Vereinigte Königreich erneut den Antrag auf Verschiebung des Brexit in Bruxelles deponieren muss.
Die EU wird dem zustimmen, möglicherweise wieder an einem EU-Sondergipfel zum Brexit Ende Oktober.
Alles wie gehabt, also…