Rentenreform in Frankreich: Es ist nicht der Fehler der EU…

“Wir wollen nicht das ganze Leben lang unsere Rente verdienen müssen!”

Mit diesem (sachlich falschem) Slogan protestieren viele Bürgerinnen gegen die vermeintliche Erhöhung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre.

Es ist vielleicht der Moment zu erklären, dass es die Kinder und Kindeskinder der aktuellen und künftigen Pensionierten sein werden, welche ihr Leben lang die Rente für ihre Eltern und Grosseltern verdienen müssen.

Nachhaltigkeit sieht anders aus: Denn in jedem Fall muss die nachfolgende Generation mehr und länger arbeiten, um die steigende Zahl von Rentenbezügerinnen finanziell unterstützen zu können.

Und zweiter Hinweis: Es ist korrekt, dass die EU seit längerem Frankreich ans Herz legt, das Rentensystem zu reformieren, um finanziell nicht aus dem Lot zu fallen.

Die EU macht aber keinerlei Vorgaben, wie das erfolgen soll, auch nicht mittels einer Erhöhung des Rentenalters.

Wenn dann schon, dass müssten sich die französischen Staatsbürger schon eher bei der OECD mit Sitz in Paris beschweren. Diese macht diese Empfehlung seit Jahren…

Die Zeitung Le Monde erläutert das in einem aufschlussreichen Artikel.