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Der Ukrainische Präsident Selenski zieht Brüssel in seinen Bann

Der Ukrainische Präsident Selensky trifft die Spitzen der Europäischen Union in Brüssel.

Am Vormittag überbrachte er im europäischen Parlament seinen Dank an alle Bürgerinnen und Bürger des freien Europas.

Am Nachmittag ging es dann um die Sache: Beim Treffen mit den Staats- und Regierungschefinnen wiederholte er seine Forderung, dass rasch schwere Waffen und Kampfjets in die Ukraine geliefert werden.

Echo der Zeit, 9. Februar 2023

Die Sondersitzung im Europäischen Parlament in Brüssel zu Ehren des ukrainischen Präsidenten beginnt mit einem tosenden Applaus.

Dann folgte eine kurze emotionale Rede an die grosse Versammlung von Volksvertreterinnen, die eigentlich eine Dankesrede an das Volk war, das sie vertreten sollten.

Danke, liebe Lehrerinnen, liebe Schülerinnen, Elektriker, Studierende, Feuerwehr-Angehörige, Beamte, Anwälte, Aktivistinnen…

Die lange Liste wollte nicht enden.

Danke, dass die Menschen in Europa ihre Lebensweise, ihre Rechte, ihre Demokratie verteidigten, in dem sie die Ukraine solidarisch unterstützten.

Dann am Nachmittag das Treffen mit den EU-Staats und Regierungschefinnen. Da ging es um die Sache, also um Waffenlieferungen. Um schwere Waffen und baldmöglichst auch um die Lieferung von neuen Kampfjets in die Ukraine.

Selenski folgt seiner Linie. Seit Monaten. Er legt seine Forderungen offen auf den Tisch und bringt die Regierungen der 27-EU-Mitglieder unter Zugzwang.

Auch die Frage nach einem baldigen EU-Beitritt der Ukraine läuft nach dem gleichen Muster ab. Selenski wechselt ins Englische und wendet sich direkt an den Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel.

“Dear Charles. 2023 is 2023!”

Das Ukrainische Volk erwarte, dass die Beitritts-Verhandlungen noch dieses Jahr beginnen können.

Die Rollen bleiben gleich verteilt. Selensky drängt. Europa zögert.

Er spüre den Druck. Charles Michel will sein Bestes geben.